PROF. DR ADAM ZIELIŃSKI, powieściopisarz i publicysta

Cykl reportaży AUSTRIAPOLU
z okresu 2002 - 2009 poświęcony autorowi

PANNONIA 2020
MYTHOS - VISION - REALITÄT
Symposium auf Burg Güssing (Burgenland)
am 24. August 2003
Der Botschafter Tschechiens in Österreich Dr. Jiří Gruša und Prof. Dr. Adam Zieliński - beide Mitglieder des Österreichischen PEN-Club waren die Hauptredner eines Symposiums auf der Burg Güssing, das sich der Frage nach der kulturellen Zukunft des pannonischen Raumes widmete. Gastgeber war Prof. Mag. Helmuth Milletich auf, Dr. Robert Heger sorgte für die Moderation. Die beiden Redner sprachen sich für eine weltweite Aufwertung der Literatur der Slawen aus. Während Botschafter Gruša auf die Bedeutung der tschechischen Literatur für die europäische Kultur hinwies, ging Professor Zieliński in seinem pointierten Statement noch einen Schritt weiter, indem er meinte, dass die polnische Literatur ein integraler Bestandteil der Weltliteratur sei, wovon nicht nur vier polnische Nobelpreisträger (Władysław Reymont, Henryk Sienkiewicz, Czesław Miłosz und Wisława Szymborska), sondern auch Namen wie Stanisław Lem, dessen Werke weltweit gigantische Auflagen erreichen, Sławomir Mrożek, eines der meistgespielten Dramatikers des 20. Jahrhunderts, oder Witold Gombrowicz ein beredtes Zeugnis gäben. Ewa Lipska, Tadeusz Różewicz, Zbigniew Herbert, Stanisław Jerzy Lec gehören nach Auffassung von Adam Zieliński ebenso auf diese Namensliste, natürlich auch Bruno Schulz und Ryszard Kapuścinski. Und mit diesen Namen sei die Liste noch längst nicht vollständig. Sogar die polnische Philosophie habe literarische Qualitäten, wie das Werk des in England lehrenden Leszek Kołakowski beweise. Und das Schaffen eines aus der Weltliteratur nicht wegzudenkenden Joseph Conrad-Korzeniowski oder eines Issak Bashevis Singer wurzle wesentlich auch in der polnischen Literatur. Nach Adam Zieliński sollte die Europäische Union der Literatur und den anderen schönen Künste mehr Aufmerksamkeit schenken und Förderung angedeihen lassen. So sei zum Beispiel die Stiftung eines übernationalen Europäischen Preises für Literatur überfällig. Brüssel solle auch ein Komitee für die Popularisierung der Literatur der einzelnen Mitgliedsländer einrichten, denn die Kunst garantiere viel eher einen Zusammenhalt als irgendwelche Richtlinien für Lebensmittel.
Foto: Austriapol

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