TAI TAI - Chińskie opowiadania - op'[p['Wydawnictwo Edukacyjne Kraków

Schwanger wurde sie nicht. Hieran zeigte sich dass auch die Zauberei ihre Grenzen hat. Dem Rat der Mutter und den ersten Tante folgend, trank sie, um endlich fruchtbar zu werden, jeden Morgen ein Gläschen Schlangenblut. An jedem neunten Tag aß sie die "leicht abgekochten" Flossen eines Haifisches und an jedem achtzehnten Tag die rohe Gebärmutter eines Kaninches, die sie ganz langsam kaute. An jedem sechsunddreißigsten Tag servierte man ihr eine Schwalbennestsuppe, an jedem vierundvierzigsten Tag aß sie leicht angebrannte Hunderippen. Doch es nützte alles nichts, es stellte sich kein Erfolg ein. Die ganze Hexerei entpuppte sich als fauler Zauber.

Dabei folgte sie auch noch einer anderen Anweisung der Mutter: Sie zog ihre Beine im Bett vertikal in die Höhe, damit der Weg von jedweden Hindernissen frei sei, sollte der Moment kommen, dass ihr Herr und Gebieter seine ganze Kraft in sie übertrug.

 

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